Dritter Tag:
Wilburn ist ein Mann mit vielen Geheimnissen und vielen Bossen. Seine bisherige Organisation hieß „Agenten des Auge“. Die fand er aber nicht mehr attraktiv und wechselte zu einer neuen, die einen Anführer Namens „Der Eine“ sein Eigen nennt. Zum Ersten Treffen mit diesem Boss beschloss Wilburn uns (zur Sicherheit) mitzunehmen. Soweit so gut, das Treffen sollte in einem neuen Badehaus stattfinden, dass sich im Hafenviertel von Tiefwasser befindet. Warum nutzen die Menschen die Badehäuser denn nicht, wenn sie sich schon die Mühe machen welche zu bauen? Der Gestank dieser Stadt geht immer noch über mein Vorstellungsvermögen und alle Badehäuser dieser Welt werden daran wohl auch wenig ändern. Wilburn, Tiranu, Shaka und ich also am Vormittag in dieses Haus. Der Boden war geheizt! Doch dazu später mehr…
Wir trafen also den Einen, der sich als Bekannter von Brian, Tiranu’s Chef, herausstellte. Dieser Mann scheint mit Informationen jeglicher Art zu handeln und bestimmte Gesinnungen, Seiten oder Überzeugungen scheinen Ihm dabei gänzlich egal zu sein. Eine interessante Einstellung, die meiner recht nahe kommt. Er bot Tiranu, Shaka und mir an, ebenfalls in seine Truppe einzutreten. Das müssen wir uns aber noch überlegen. Er riecht zwar ganz vertrauenswürdig (meint Shaka), aber ich bin noch nicht überzeugt. Als wir so da saßen und den ersten Auftrag Wilburn’s entgegennahmen, kamen aus dem Schankraum plötzlich Kampf und Chaosgeräusche. Wir natürlich raus und man glaubt es nicht, ein Feuerelementar bewegte sich frei im Raum und drohte die ganze Bude in Brand zu stecken.
Ohne lange zu fragen kämpften wir es nieder, bevor Schlimmeres geschehen konnte. Wenn ich ehrlich bin hat Wilburn eigentlich mit seinen Bogenkünsten die ganze Arbeit gemacht während wir als Brennmaterial des Elementes hergehalten haben… Und wo kam es her? Ein geistesgestörter Magier hat es aus seiner Ebene herausgerissen um die Heizungsanlage incl. des warmen Fußbodens zu betreiben. War ich bisher der Meinung Zauberer müssten verband werden lag ich falsch. Verbrennen müsste man sie!!
Nun gut, wir hatten unseren Auftrag die „Zwei Schwestern“ im Schädelhafen zu treffen, um einen Auftrag von Wilburns „alten“ Arbeitgebern entgegen zu nehmen, um deren Vertrauen in Wilburn nicht zu erschüttern…. Komplizierter ist schwer… Der Schädelhafen ist schon einen Ausflug wert, jede Menge Abschaum in einer grottenähnlichen Höhle beschützt von magischen grünen Schädeln, über deren Herkunft ich gar nicht mehr wissen will und Wilburns Heimat und zuhause. Dafür das er hier aufgewachsen ist, scheint er noch richtig normal geblieben zu sein. Wir trafen die zwei Schwestern in der Kneipe „Tiefenfeuer“. Der Name passt, denn ein geheimes Zeichen der Harfner an der Tür verriet mir diesen Ort als brandgefährlich und unbedingt zu meiden, was wir natürlich nicht taten. Die zwei Schwestern entpuppten sich als äußerst charismatische Damen für die ich schon mal in eine Brunftphase eintreten würde, doch vorher werden wir sie beeindrucken, da wir den Auftrag, einen Beutel mit Steinen zu einer Person Namens Xanta in Dolchhausen (3 Wanderwochen von Tiefwasser entfernt) zu bringen, bravourös lösen werden. Es geht also raus aus der verdammten Stadt. Wilburm eröffnete mir noch, dass er die Stadt noch nie richtig verlassen hat…, ich bin gespannt, wie er sich machen wird.
Eine Woche später: Er macht sich nicht gut. Ich bin mir nicht sicher wie er umkommen würde, verhungern, verdursten oder erfrieren…, vermutlich eine Kombination aus allem. Das Wetter ist zwar etwas feucht, aber ansonsten normal für die Jahreszeit.
Nun ändert es sich allerdings. Es zieht ein Gewitter auf, das man in Form, Geschwindigkeit und Richtung nicht mehr als normal einstufen kann. Auf der Suche nach Schutz finden wir durch Zufall einen Eingang zu einem alten Höhlengrab, dass wir uns sogleich etwas näher ansehen wollen. Man konnte förmlich die Gier in Wilburns und Tiranus Augen sehen. Na ich bin gespannt, was wir finden. Monster!!! Und zwar gleich Zwei von Ihnen. Platte Hundegesichter in Rüstungen. Ich würde sagen, der Sturm draußen ist mir lieber als die weiteren Bewohner dieses Grabes, aber die Beiden wollen unbedingt weiter…
